Fahrtenberichte

Bericht: 01. – 04.02.2018 Skifreizeit „Risikomanagement für Freerider und Skitourengeher“

Christoph hatte sich mal wieder etwas Neues einfallen lassen. Neben Skispaß im freien Gelände sollten den Teilnehmer auch Grundlagen der Tourenplanung und der Lawinenkunde  vermittelt werden.
Der Wettergott meinte es gut und schickte am Anreisetag ca. 30 cm frischen Pulverschnee.

An Tag 1 hieß es bei unerwartetem Sonnenschein  „Freeriden quer durch das Kleinwalsertal“. Nach einer Tiefschneeabfahrt im Skigebiet Ifen ging es über das Hahnenköpfle, quer über das Gottesackerplatteau,  nach Riezlern. Von dort nach einem kurzen Anstieg mit den Skier auf den Schultern über die Kanzelwand in das Warmatsgundtal. Die Fellhornbahn brachte uns auf den Fellhorngipfel von wo wir an der Rietzler Alpe nach Riezlern abfuhren. Die hartgesottenen fuhren danach noch mit dem Skibus zum Walmendinger Horn um von dort mit den Skiern zum Ifen abzufahren, während die zweite Hälfte der Gruppe den Skibus direkt zurück zum Ifen bevorzugte. An diesem Tag zogen wir unsere Spuren in teils unberührte Tiefschneehänge und lernten einiges über „Kometenschweife“ und andere Wind- und Wetterphänomene, welche für die Beurteilung der Lawinensituation wichtig sind. Abends stand noch eine Theorieeinheit in Lawinenkunde und Verhalten je nach Lawinensituation auf dem Programm.

Am Samstag ging es dann auf eine Skitour durch das Bolgental auf das Riedberger Horn und auf den großen Ochsenkopf mit insgesamt 1260 Höhenmetern Aufstieg. Zwischendurch wurde ein Schneeprofil gegraben, die verschiedenen Schneeschichten begutachtet sowie die reale Lage mit dem Lawinenlagebericht abgeglichen. Leider war es  in den Höhenlagen sehr neblig und kalt. Trotzdem fanden wir auch an diesem Tag wieder schöne Tiefschneehänge so dass alle bei einbrechender Dunkelheit geschafft aber sehr zufrieden im Tal ankamen.

Als kleines Schmankerl führten uns unsere Guides zwischendurch auf das Dach einer Hütte, die auf Grund der großen Schneemenge für eine Geländekuppe gehalten wurde. Damit hatten wir unfreiwillig auch noch einen  „dritten Gipfel“ erobert.    

Abends wurde ein Unfallbericht zu einem Lawinenunglück am Riedberger Horn diskutiert und mit den Eindrücken des Tages an gleicher Stelle abgeglichen.

Am Sonntag ging es mal schnell 620 Höhenmeter auf das  Rangiswanger Horn hinauf. Bei bestem Wetter und strahlendem Sonnenschein konnten wir nun sehen wo wir am Vortag waren. Ein toller Abschluss für ein anstrengendes aber auch sehr schönes Wochenende. Alle Teilnehmer möchten sich sehr herzlich bei Christoph und Christian bedanken, die uns wieder sicher durch das Gelände führten und uns viele Hinweise zum Risikomanagement gaben.

Bericht:  Oliver Wolf