Fahrtenberichte

Bericht: 14.-17.03.2013 - Skitourentage für Fortgeschrittene in Berwang

Nach dem die letzten Jahre die Nachfrage so stark zugenommen hat, wurde diesen Winter zum ersten Mal von Christian und Christoph, den Skitourenführern im Skiclub, Skitouren für Fortgeschrittene angeboten. 9 Teilnehmer verbrachten vom 14. bis 17. März 2013 erlebnisreiche Tourentage in Berwang. Untergebracht waren wir im drei Sterne Hotel Blitz. Die Wettervorhersage versprach hochwinterliche Temperaturen mit recht wechselhaftem Wetter. Aufgrund der kalten Temperaturen bestand glücklicherweise nur geringe bis mäßige Lawinengefahr.

Nach der Anreise bis zum Mittag ging es nach Begrüßung und Materialausgabe auf das Joch (2052 m). Die 700 Höhenmeter waren gerade recht für eine Eingehtour am Nachmittag. Über einen fast aperen Südhang ging es durch eine Waldschneise weiter über den Gipfelgrat auf das Joch. Das letzte Stück des Grates schnallten wir die Skier an die Rücksäcke. Die milden Temperaturen der vorherigen Woche ließen nur noch ein schmales Schneeband übrig. Links und rechts des Grates waren auch die Hänge unterhalb des Gipfels nahezu schneefrei. Für die Abfahrt reichte es aber noch. Den Schlusshang umfuhren wir auf einer Forststraße. Auch hier lag noch ausreichend Schnee.

Freitag stand das Galtjoch (2109 m) auf dem Plan. Die Wettervorhersage hielt was sie versprach. Wechselhaftes Wetter mit etwas Schneefall und Wolkenlücken bei hochwinterlichen Temperaturen. Nach dem ausgiebigen aber frühen Frühstücküber fuhren wir Richtung Rinnen nach Rauth. Zum Eingehen ging es am Anfang über eine Forststraße, dann abwechselnd über Lichtungen und Waldstücke den Sommerweg folgend zur bewirtschafteten Ehenbichler Alm. Danach wurden die Hänge baumfrei und über das perfekte Skigelände ging es zum Gipfel. Auf den letzen Metern zum Gipfel hatte sich die Sicht deutlich verschlechtert. Es schneite jetzt stärker. Aber gerade als der letzte Gipfelstürmer der Gruppe das kleine Plateau erklomm riss der Nebel auf. Wir verzichteten auf die Brotzeit, es war ja sowieso recht ungemütlich bei den Temperaturen. Außerdem galt es die gute Sicht zu nutzen. Schnell war die Gruppe Abfahrtsbreit. Mit lautem juchzen fuhren wir durch den unverspurten Pulverschnee. Bei dieser stark begangenen Tour kann man schon von großem Glück reden, dass wir den Berg an diesem Tag für uns allein hatten. An der Ehenbichler Alm kehrten wir ein. Etwas Aufwärmen und essen tat gut. Vor der Abfahrt legten wir noch eine kurze Übungseinheit Verschüttetensuche ein ehe es der Aufstiegspur folgend zurück nach Rauth ging.

Samstag war Föhn angesagt. Tatsächlich war aber Kaiserwetter. Mit allerdings recht starkem Wind, der Nachteil von Föhn. Nichts desto trotz ein prima Tag um auf den Roten Stein zu laufen (2366 m). Wir ergatterten gerade noch die letzten Parkplätze in Bichelbächle. Zum Eingehen blieb bei dieser Tour nicht viel Zeit. Wir liefen ein kurzes Stück flach parallel zum Stockachbach ehe es steil einen mächtigen Nordhang hoch ging. Danach folgten noch ein paar Mulden und etwas weniger steile Stufen. Unterhalb des Gipfels, am Nordgrad, erreichten wir das Skidepot. Wie fast alle Tourengeher ersparten wir uns die recht anspruchsvolle Kletterei zum Gipfel. Bei besseren Bedingungen wären die letzten Meter durchaus machbar gewesen. Sei's drum, die Abfahrt stand an. Und die hielt was sie versprach. Trotz des starken Betriebs fanden wir bei der rassigen Abfahrt noch ausreichend unverspurten Pulver. Definitiv eine Belohnung für die Anstrengungen im Aufstieg. Auf der Terrasse von unserem Hotel genossen wir die Nachmittagssonne bei Kaffee und Kuchen.

Zum Ausklang stiegen wir am Sonntag auf die Hintere Steinkarspitze (2215 m). Eine etwas kürzere Skitour, schließlich stand ja noch die Heimreise in die Wetterau an. Leider blieb vom Föhn nur noch der starke Wind übrig. Es hatte wieder etwas zugezogen. Zum Glück waren die Gipfel aber wolkenfrei. Gemeinsam fuhren wir nach Kelmen. Am Dorfrand liefen wir los. Wieder durch wunderbar lichten Wald zum Kelmer Jöchle. Nach einer Querung stiegen wir über die nach oben hin flacher werdende Ostflanke zum Gipfel. Wieder keine Gipfelbrotzeit., zu kalt, zu viel Wind. Und dieses mal ausnahmsweise kein Pulverschnee in der Abfahrt. Wir folgten der Aufstiegspur zurück nach Kelmen. Die Brotzeit holten wir aber noch in der warmen Stube des Gasthofs Wetterspitze in Kelmen nach. Zufrieden konnte jetzt die Heimreise nach vier erlebnisreichen Tourentagen angetreten werden.