Veranstaltungsarchiv

Bericht: Heringe im „Schiegebiet“ – Martin Schnur zu Gast beim Heringsessen des Skiclub Friedberg

Friedberg (har). Während am Faschingsdienstag der Wetterauer Narrenexpress durch die Straßen rollte, herrschte im Skiclubheim emsiges Treiben, zunächst hauptsächlich in der Küche. Traditionell trifft sich am frühen Nachmittag die „Heringscrew“ des Skiclubs, um mit den Vorbereitungen des großen Heringsessens am Aschermittwoch zu beginnen.

Zu tun ist einiges, müssen doch erst einmal rund 900 Heringsfilets zu mundgerechten Stücken verarbeitet werde. Gleiches gilt für jeweils 8,5 Kilo Äpfel und Zwiebel sowie für die 14 kg Gewürzgurken. Dann wird das ganze mit süßer und saurer Sahne, Joghurt, Milch und ein paar geheimen Zutaten gemischt.
„Alles verraten wir nicht“, sagt Ingrid Philipp, die langjährige Chefin des Küchenteams. „Wir sind eine tolle Truppe und haben viel Spaß dabei“, meint Christel Lenhart, die 2. Vorsitzende des Skiclubs und Koordinatorin des „Schnippelteams“. Routiniert wird gearbeitet und immer wieder viel gelacht. Derweil werden unter der Regie von Organisatorin Kerstin Achard die Tische und Stühle gestellt und der Saal liebevoll dekoriert.
Eröffnet wurde das Heringsessen am nächsten Abend vom SCF-Vorsitzenden Dirk Pfannmüller. Als Hering mit einem Glas Bier in der Hand begrüßte er in Versform die zahlreichen Ehrengäste und verkündete das Ende der Faschingszeit: „Ihr wisst, der Fastnachts-Kuss hat Aschermittwoch schon kein Nutz. Alles liegt in Bruch und Dalles, ja, ja der Hering der sieht alles“. Schließlich lobte er die Heringscrew in den höchsten Tönen, „weil die ja verantwortlich, beflisse viel schaffe, um so e Heringsesse erst möglich zu mache“.

Nach dem dreifachen „Ski Heil“ hieß es dann „Kartoffel Marsch“. Schnell waren die frisch gekochten Pellkartoffeln verteilt; der leckere Heringssalat stand bereits auf den Tischen. Für „Nicht-Fisch-Esser“ gab es - als nicht ganz fastengerechte Alternative – Rippchen mit Kraut.
Nachschub war reichlich vorhanden. Alle wurden richtig satt. Nachdem das Geschirr abgeräumt war, konnte Pfannmüller wieder einen „Überraschungsgast“ begrüßen. Liedermacher und Vollblutmusiker Martin Schnur gelang es in den folgenden knapp 60 Minuten, den Saal zum Toben zu bringen. Schon beim „Werreraa-Blues“ sangen alle mit. Schließlich widmete er seinen Kultsong: „Die Werreraa is e schie (schönes) Gebiet seinen Gastgebern: Ihr seid ja ein Skiclub“.
Seine Klassiker „Margarine“ und der „Wammer-Song“ wurden lautstark intoniert. Die Besucher konnten gar nicht genug von Schnur bekommen, so dass sich Zugabe an Zugabe reihte, bis Schnur schließlich seine Kärtchen auf den Tischen verteilt. „Ihr könnt mich ja buchen“, meint der Bauernheimer.

Fotos: Schuchardt (lod)

Am 21. April tritt Martin Schnur zur Saisoneröffnung in der Straußwirtschaft „Zum Gerippte“ auf. Zusammen mit Petra Schwarzhaupt und WZ-Mitarbeiter Harald Schuchardt wird Schnur Geschichten aus der Kindheit und Jugend lesen und dazu einige Lieder spielen. Beginn ist 20 Uhr, der Eintritt ist frei. Um Reservierungen unter 06031/3009 wird gebeten.