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Schnäppchenjagd für den Winter - Flohmarkt des Skiclubs lockt Hunderte

Friedberg (har). Früh aufstehen musste die sieben Jahre alte Alena Dietrich am Samstagmorgen, obwohl da schulfrei war. „Papa hat mich um halb sieben geweckt“, erzählt sie am Eingang des Skiclubheims auf der Seewiese. Auch die kleine Schwester Yvonne(4) musste früh aus den Federn, wollten doch Wulf und Alena Dietrich mit ihren Kindern die ersten sein, um beim Winterflohmarkt des Skiclub Friedberg auf Schnäppchenjagd zu gehen.
Tatsächlich war die Familie die erste, die um viertel vor acht bei ungewöhnlich milden Temperaturen vor der Eingangstür stand und geduldig wartete, bis pünktlich um 9 Uhr die Tür geöffnet wurde. Dann durften die ersten der inzwischen weit über 100 Interessenten herein.

Im Saal hatte das Team um „Flohmarkt-Chefin“ Brigitte Peukert die am Abend zuvor angelieferte Ware nach Themengebieten und Größen geordnet aufgebaut. Vom Eingang aus links ging es zu den Skianzügen, Skiunterwäsche und, andere Winterbekleidung. Ein Hingucker war ein rosafarbener Einteiler in der Kindergröße 152 samt einer Stola.
„Der ist eher was für Fasching“, meinte Skiclub-Vorsitzender Dirk Pfannmüller, der die große Helferschar vor der Saalöffnung bei „diesem schönen Frühsommerwetter“ begrüßt hatte. Auf den Tischen in der Saalmitte standen unzählige Paare Ski- und Schlittschuhe, davor lagen Handschuhe, Mützen und Schals. An der Fensterfront warteten in speziell angefertigten Holzständern Skier und Snowboards auf die Kundschaft.
Familie Dietrich suchte zunächst nach Skischuhe für die Kinder, später dann nach Skiern. Während Alena schon die ersten blauen Skischuhe in Größe 23 anprobierte, hatte Papa Wulf das erste Paar Skier gefunden. „Die nehmen wir auf jeden Fall“ sagte er. Mama Alena suchte weiter nach Schuhen für die kleine Janika. Bald lagen vier Paar Schuhe und zwei Paar Skier um den Stuhl, auf dem Alena saß und ein zweites Paar anprobierte.
„Es ist toll, dass unser Flohmarkt von privat an privat noch immer so angenommen wird“, freute sich Pfannmüller, der kurz Ärger mit einer Frau in der Schlange hatte. Die gehörte nicht zur ersten Gruppe, die eingelassen wurde und regte sich darüber auf. „Wir können nun mal nicht alle auf einmal rein lassen, das gäbe nur Chaos“, meinte der Vorsitzende.

Foto: Loni Schuchardt
Text: Harald Schuchardt